entwurf und planung für den ausbau einer alten remise zum wohnraum
Eine alte Remise, die in ihrer Geschichte schon als Ziegenstall, Backhaus, Waschhaus und Gartenschuppen gedient hat, wurde als Wohnraum für eine Steinbildhauerin ausgebaut. Das untere Geschoß mit vormals drei Räumen auf weniger als dreißig Quadratmetern wurde durch Entfernen der Trennwände zu einem zusammenhängenden Raum geöffnet: Diele, Wohnküche und Sofaecke mit Kaminofen gehen ineinander über. Im hinteren, vom höher gelegenen Garten umgebenen Teil dieses Geschosses wurden Wände ergänzt, um Bad und Abstellraum unterzubringen. Das obere Geschoß, das vor zehn Jahren bereits einen neuen, erweiterten Dachstuhl erhalten hatte, wurde in seiner Form und Ausdehnung übernommen. Durch Einfügen von drei Dachflächenfenstern entstand ein lichtdurchfluteter Schlaf- und Arbeitsraum. Die Treppe, die die beiden Geschosse miteinander verbindet, entwickelt sich aus dem Dielenboden des Obergeschosses und ragt als dunkler Holzkörper ins Erdgeschoß, wo sie auf orangefarbenem Linoleum steht. Dunkles Holz und orangefarbene Flächen bilden auch die Küchenecke, die durch ein Glaselement im Boden des Obergeschosses mit Tageslicht erhellt wird. Der Treppenkorpus ist zugleich Speisekammer und gewährleistet so eine optimale Nutzung der geringen Platzverhältnisse. Die Raumkonzeption, die skulpturale Gestalt der Treppe, die Wahl der Materialien und Farben sowie die maximale Öffnung des Innenraumes in den ihn umgebenden Außenraum durch zusätzlichen Einsatz von Glas führen zu einem Ineinanderfließen der Räume – auch über die Geschosse hinweg. Dadurch wirkt die eigentlich kleine Remise überraschend weit und geräumig.